In der letzten vollen Schulwoche konnten wir bei bestem Wetter und entsprechender Laune endlich unsere Gäste aus Polen bei uns in Brauweiler begrüßen. Diese Begegnung fand im Rahmen des Polen-Austauschs der Fachschaft Geschichte statt.

Die Schülerinnen und Schüler des AGB und der Szkola Marzen aus Piaseczno/Warschau hatten sich im Herbst beim ersten Begegnungstreffen in Kreisau bereits kennenlernen können. Diese Freundschaft wurde dann im März bei Besuch in Warschau noch vertieft und dementsprechend fieberten alle auf den polnischen Gegenbesuch hin. Nach einigen Querelen mit der DB kamen unsere Gäste dann wohlbehalten am Montagabend in Köln am Hauptbahnhof an.

Das Programm stand ganz im Zeichen der Erinnerungskultur und der interkulturellen Verständigung. So lernte man am Dienstag die Verbindungen zwischen Polen, Deutschland, Brauweiler und Köln durch den Besuch im Dom mit dem Grab der polnischen Königin Richeza kennen, beschäftigte sich mit den polnischen Banknoten (10 PLN und 20 PLN) und der Bedeutung Kölns, aber auch Brauweilers für die gemeinsame europäische Geschichte. Aber auch ein Rundgang durch die Altstadt, ein leckeres Eis und der atemberaubende Blick vom LVR-Turm durften nicht fehlen.

Nachdem die polnischen Schülerinnen und Schüler von ihren Partnern unsere Schule gezeigt bekommen hatten, gestaltete am Mittwoch das Team der Gedenkstätte des LVR einen höchst interessanten Workshop mit einem polnischsprachigen Zeitzeugen, sodass die düstere Vergangenheit des Ortes um die Abtei Brauweiler und deren Aufarbeitung erfahrbar wurde. Ein herzlicher Dank an das Team um Dr. Markus Thulin!

Donnerstag stand dann ganz im Zeichen der Bonner Republik. Ein Highlight jedes Austauschs ist der Besuch im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn mit anschließendem historischen Spaziergang entlang der Willy-Brandt-Allee.

Freitag stand dann die Schulkult(o)ur im Mittelpunkt: Die Schülerinnen und Schüler besuchten den Präsentationstag und die polnischen Gäste konnten das AGB in Aktion erleben, abgerundet durch die Veranstaltung „Ausgezeichnet“ und bereichert durch leckere Waffeln, Würstchen und Getränke.

Samstagmorgen verabschiedeten sich die Kinder dann traurig voneinander - alle sind sich sicher, dass hier Freundschaften entstanden sind, die bleiben.

Gefördert wurde das Projekt finanziell durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk.

D. Schuster

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